Elektroauto-Batterie: 6 Fehler, die Sie vermeiden sollten, um sie zu schonen
25 Februar 2021 - 4 minutes zu lesen
Wie der Akku eines Smartphones kann sich auch der Zustand des Akkus Ihres E-Autos schnell verschlechtern, wenn Sie nicht aufpassen. Um eine zufriedenstellende Batterieleistung über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten, ist es notwendig, gute Lade- und Fahrgewohnheiten anzunehmen. Chargemap erklärt Ihnen die 6 einfachen Fehler, die Sie vermeiden sollten, um mit der Batterie Ihres E-Autos noch länger und weiter fahren zu können.
Fehler Nr. 1: Der Batteriestand wird zu lange niedrig gehalten
Dieser erste Punkt bildet die Grundlage für gute Ladegewohnheiten für Ihre Elektroauto-Batterie. Das Ideal für den täglichen Gebrauch ist ein Batterieladestand zwischen 20 und 80%.
Wenn Sie Ihren Akku regelmäßig auf einen sehr niedrigen Stand (unter 5 %) absinken lassen und ihn dabei nicht aufladen, beschleunigt dies seinen Alterungsprozess.
Natürlich gibt es Fälle, bei denen Sie diese Spanne gezwungenermaßen nicht einhalten können. Wenn Sie z. B. Ihr Elektroauto kurz vor einer langen Fahrt auf 95 % aufladen und es am Ziel mit weniger als 10 % wieder einstecken, wird dies keinen größeren Schaden verursachen. Solange das punktuell geschieht und vor allem, solange die Elektroauto-Batterie für kurze Zeit auf diesen extremen Werten bleibt, können Sie sich das problemlos erlauben.
Fehler Nr. 2: Ihr E-Auto zu lange stillstehen lassen
Während des ersten Lockdowns haben wir einen Artikel veröffentlicht, in dem beschrieben wird, wie Sie Ihr E-Auto und dessen Batterie während einer erzwungenen Immobilisierung pflegen können. Der wichtigste Punkt, an den Sie sich erinnern sollten, bleibt derselbe: Ein Elektrofahrzeug muss sehr regelmäßig gefahren werden, um nicht zur frühzeitigen Alterung der Batterie beizutragen.
Wenn Sie nicht viel damit fahren, stellen Sie sicher, dass Sie es nicht länger als einen Monat stillstehen lassen. Um den oben angesprochenen Punkt zu gewährleisten, sollten Sie bei längerem Parken innerhalb des Bereichs zwischen 20 und 80 % bleiben, wobei der beste Wert zwischen 50 und 75 % liegt.
Fehler Nr. 3: Zu häufiges Schnellladen
Die Möglichkeit, dank vorteilhafter Schnellladekapazitäten (DC), wie beim Tesla Model 3, in kürzester Zeit aufzuladen, verleitet dazu, dass man maximal davon profitieren möchte. Ein überwiegend schnelles oder ultraschnelles Aufladen ist jedoch nicht wünschenswert, wenn man die seine Elektroauto-Batterie schonen möchte.
Es handelt sich hauptsächlich um eine Frage der Temperatur. Um eine solch hohe Ladeleistung zu erreichen, wird viel Wärme freigesetzt, die für die Batteriezellen schädlich sein kann. Wenn das Fahrzeug viel gefahren und überwiegend an Schnellladestationen aufgeladen wird, kommt es häufig zu einer Überhitzung der Batterie, was zu einer frühzeitigen Leistungsminderung führt.
Es ist daher am besten, das langsame bis schnelle Laden im Alltag zu verwenden und das schnelle und ultraschnelle Laden für lange Fahrten oder Notfälle aufzubewahren. Um die richtigen Ladestationen für Ihre Bedürfnisse zu finden, denken Sie daran, den Leistungsfilter in der Chargemap-App zu verwenden.
Fehler Nr. 4: Nervöses Fahrverhalten an den Tag legen
Die Batterie eines E-Autos ist für eine bestimmte Anzahl von Ladezyklen ausgelegt (ein Zyklus = vollständige Ladung und Entladung). Ein Lithium-Ionen-Akku hält im Durchschnitt 1000 bis 1500 Zyklen. Je nervöser Sie fahren, desto schneller müssen Sie Ihr Fahrzeug wieder aufladen. Die Lebensdauer der Batterie wird dadurch natürlich verkürzt.
Moderne Elektrofahrzeuge sind mit Geräten ausgestattet, die eine ökonomischere Fahrweise ermöglichen. Das Fahren im Eco-Modus ist nicht nur gut für Ihre Batterie, es ist auch eine gute Möglichkeit, Geld zu sparen, da die Ladevorgänge in größeren Abständen erfolgen.
Wenn Sie ein sportlicher Fahrer sind, gönnen Sie sich ab und zu ein wenig Spaß, aber versuchen Sie trotzdem, meistens diese Prinzipien des Eco-Drivings anzuwenden.
Fehler Nr. 5: Aufladen einer bereits erwärmten Elektroauto-Batterie
Einer der Faktoren, die die Ladezeit und Leistung Ihres Fahrzeugs beeinflussen, ist die Temperatur der Batterie. Zwischen 20 und 40°C kann die Batterie ihre maximale Ladeleistung erreichen.
Extreme Hitze (50-70 °C) kann für Lithium-Ionen-Akkus schädlich sein. Genau wie beim schnellen Aufladen entsteht bei langer und sportlicher Fahrt viel Wärme in den Akkus. Beim Aufladen (insbesondere beim Schnellaufladen) kann die Batterie kritische Temperaturen erreichen.
Während diese Vorsichtsmaßnahme jedoch für bestimmte Modelle wie z.B. den Nissan Leaf gilt, statten einige Hersteller ihre E-Autos mit leistungsfähigen Batterie-Temperiersystemen aus. Dies ist z. B. bei Tesla-Modellen der Fall, die sehr gut mit Temperaturschwankungen umgehen können. Finden Sie also heraus, wie sich Ihr E-Auto in Bezug auf die Kühlung (oder Erwärmung) der Batterien verhält.
Fehler Nr. 6: Ihr E-Auto im Freien parken
Dieser letzte Punkt ist streng genommen kein „Fehler“. Wenn Sie jedoch die Wahl haben, sollten Sie Ihr E-Auto lieber in einer überdachten Garage oder Tiefgarage abstellen.
In Zeiten großer Hitze ist es ratsam, Ihr E-Auto nicht der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen, schon allein wegen des Fahrzeugverschleißes selbst. Wenn die Batterie dazu neigt, sich leicht zu erhitzen, und Sie die Zeit haben, können Sie auch warten, bis die Temperatur der Batterie gesunken ist, bevor Sie das Auto anschließen.
Umgekehrt führt kaltes Winterwetter nicht zu einem vorzeitigen Batterieverschleiß, sondern verhindert, dass die Zellen optimal funktionieren. Aus diesem Grund kann man in den Wintermonaten eine Abnahme der Reichweite von Elektroautos beobachten. Dies führt jedoch nicht zu einer Verschlechterung der Batterie.
Wir hoffen, dass Ihnen diese einfachen Tipps geholfen haben. Wenn es eine Sache gibt, an die Sie sich erinnern müssen, dann ist es, dass es keine universelle Zauberformel gibt, die verhindern kann, dass die Batterie in Ihrem E-Auto verschleißt. Technologische Fortschritte in der Batterietechnologie helfen, die Lebensdauer der Batterie zu maximieren. Gute Lade- und Fahrgewohnheiten helfen Ihnen aber auch, Ihre Fahrt mit dem E-Auto zu verlängern.
Was tun Sie jeden Tag, um Ihre Elektroauto-Batterie zu schonen?
Vielen Dank für die Info. Sie hat mir sehr geholfen mich gegen die Anschaffung eines E Autos zu entscheiden.
Wer das vermag, kann ruhig weiter mit Verbrenner rumkutschieren, bis ihn das Klima stoppt und das Hirn raucht.
Tja, Urban …
früher wurde die Technik für den Menschen und dessen Bedürfnisse gebaut, heute muß der Mensch sich den Schwachstellen der Technik unterordnen.
Tolle Entwicklung! Längst nicht nur in der Autobranche.
Und wenn Du mal den Reichweitentest für E-Autos bei Autobild 12/2021 liest, merkst Du schnell, daß die Hersteller noch mehr lügen als früher beim Spritverbrauch. Alle dort getesteten Autos lagen im Praxistest der Autobild gerade mal bei 50 bis 70 Prozent der propagierten Reichweite – und das mit AUSGESCHALTETER Klimaanlage!!!
Aber der Trend geht ja ohnehin zum Zweitauto …
wie auch lange schon zum Zweit-Hirn … (auch Wisch-Hirn genannt).
Den Ökologieverspreche(r)n sei dank!
Also ich stecke mein E-Auto abends ein und morgens wieder los. 200km am Tag problemlos mit Heizung und Klimaanlage. Bezahle so 2-3Fr. /100km.
Dank Putin bezahlen Sie wohl mit dem Diesel 12-15Fr. / 100km.
Und ja Kobalt und Kinderarbeit ist Scheisse, aber wie menschenfreundlich Diesellieferer Russland ist, sehen wir ja aktuell.
Die Werte welche die Hersteller einsetzen sind WLTP-Werte.
Das ist ein Prüfverfahren dessen Ergebnis die Produkte vergleichbar macht. Niemand sagt, dass das auch Standardreichweiten sind, dazu gibt es zu viele Einflüsse beim EV. Vor allem der welcher hinter dem Lenkrad sitzt. Der WLTP von meinem EV ist 780 km Reichweite. 800 km sind möglich wenn ich auf ECO fahre und die Höchstgeschwindigkeit reduziere. Ja, im Winter bei Minusgraden sind es nur noch etwas mehr als 500 km, dann aber scharf gefahren um die Akkus warm zu halten, das macht Spass. Wer zum Kuckuck fährt denn 500 km am Stück ?
Gruss
Ok Boomers
ich mach mich doch nicht zum Sklaven meines Autos, habe wichtigere Dinge im Leben zu tun
Gut zu wissen, dass der ideale Batterieladestand zwischen 20 und 80 Prozent liegt. Ich habe gestern technische Probleme beim Fahren erkannt, was mein Elektroauto betrifft. Am besten besuche ich damit morgen einen geeigneten Kfz-Sachverständigen.